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Rheinische PSYCHOtherapie
ReferentInnen
Ort, Hotels, Anmeldung
Beirat


13. Rheinische Allgemeinen PSYCHOtherapietage        
Bonn,  25. bis 27. Oktober 2007

Programm


Flyer

10,7 % der Bevölkerung von Nordrhein-Westfalen sind sog. "Nichtdeutsche". Ihr Anteil ist in Städten (z.B. Köln mit 20,5 %) deutlich höher als auf dem Lande. Ihr psychiatrisch-psychotherapeutischer Hilfebedarf unterscheidet sich von dem der "deutschen" Bevölkerung, wenngleich auch diese heterogene Gruppen (z.B. "Russlanddeutsche") aufweist.
Die gesellschaftlich repräsentierten Haltungen zwischen Integrationsangebot und -zwang und Abgrenzungswünschen und -ängsten finden sich auch bei den psychiatrisch-psychotherapeutischen Leistungsanbietern, wie wir "ökonomisch-deutsch" genannt werden. Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten könnten helfen, die Verständigungsprobleme zwischen "gestört-deutsch" und "gesund-nichtdeutsch" einerseits und "gestört-nichtdeutsch" und "gesund-deutsch" andererseits zu reduzieren. Da Psychiatrie und Psychotherapie jedoch selbst Teil einer (westlichen) Kultur sind könnte dieser Versuch zur Indoktrination missraten. Andererseits könnte die "Psycho-Kultur" des Kapitalismus durch archaische Impulse und fundamentalistischen Strömungen im Kern infrage gestellt werden und verwirrt zwischen "Psycho-Technik" und "Kultur-Technik" zurück bleiben.
Zwar will Psychotherapie den anderen, als Patient, "dort abholen, wo er steht" und ist auch bereit, sich auf dessen Sprache einzustellen, jedoch grundsätzlich mit dem Ziel, mit ihm dorthin zu gehen, wo die Psychotherapie "Emanzipation und Selbstbestimmung" definiert hat.
Faszination und Angst liegen in der Begegnung zunächst Fremder eng beieinander.
Alle, die sich an dieser Erfahrung beteiligen wollen, sind herzlich zu unserer Tagung eingeladen!

Veranstalter: gap-ev. Gesellschaft für Allgemeine PSYCHOtherapie e.V.
in Verbindung mit: Berufsverband der Psychologinnen und Psychologen, Landesgruppe NRW (bdp), den Rheinischen Kliniken Bonn und der Rheinischen Friedrich Wilhelms-Universität Bonn

Kongressbuchhandlung Auer & Ohler, Heidelberg

Kontakt: j.junglas@psychoforum.de
Kontakt: Büro-Dr. J. Junglas, Kaiser-Karl-Ring 20, D-53111 Bonn; Tel 0228 551 2586; Fax 0228 551 2673

Regionale Information: General-Anzeiger Bonn

Donnerstag, 25. Oktober 2007


9 - 10:30 h Vorträge
Barbara Schneider, J. Fritze, Frankfurt: Migration und Suizid
Jürgen Junglas, Bonn: Krank durch Umzug

11 - 12:30 h Workshops (parallel)
Asme Coskun, Köln: Elterntraining mit Migrationshintergrund '
Inge Holler-Zittlau, Marburg: Sprache ein Schlüssel zur Welt. Die Wirkung früher Sprachstandserfassung in Kindertageseinrichtungen bei Kindern mit Migrationshintergrund und Deutsch im Zweitspracherwerb
Katherine Rittenberg-Cogan, Bonn: Multikulturelle Sensibilität - Illusion oder Realität? Eine Herausforderung für systemische Therapie mit Migranten

14 - 15:30 h Vorträge
Ulrich Preuss, Bern: Jugendliche dissoziale Migranten
Anne M. Lang, Bonn: Transkulturell kompetente Vorgehensweisen aus Ericksonschem Ressourcenorientierten Hintergrund

16 - 17:30 h Workshops (parallel)
Norbert Berg, Bonn: Klinische Erfahrungen mit essgestörten Jugendlichen aus verschiedenen Kulturkreisen
Karin Lotterer, Bonn: Erzählen erlaubt - Joining in der Arbeit mit Familien aus aller Welt
Georg Schwender, Bonn: Psychische Probleme afrikanischer Migrantenkinder und ihre Behandlung

Freitag, 26. Oktober 2007


9 - 10:30 h Vorträge
Reiner Schwarz, Köln: Kultur des Geldes Markus Banger, Bonn und Essen: Aufbau einer kultursensiblen und kulturberücksichtigenden Suchttherapie Hella Gephart, Siegburg: Der Andere

11 - 12:30 h Workshops (parallel)
Reiner Schwarz, Köln: Erfahrungen in Psychotherapien mit Migranten
Karoline Spiske, Erkan Kilic, Bonn: Suchterkrankungen bei türkischsprachigen Patienten
Gelas Habasch, Bonn: Psychische Erkrankungen bei Migranten

14 - 15:30 h Vorträge
Rolf Tüschen, Bonn: Hinter dem Vorhang der Scham - Der kulturelle Wandel des Sterbens
Nossrat Peseschkian, Wiesbaden: Eigene Erfahrungen sind teuer - fremde Erfahrungen sind kostbar. Positiver Umgang mit der Weltkrise im Zeitalter der Globalisierung und Radikalisierung

16 - 17:30 h Workshops (parallel)
Nossrat Peseschkian, Wiesbaden: Psychotherapie und Psychosomatik im Zeitalter der Globalisierung. Unter Einbeziehung von Geschichten und Lebensweisheiten
J. Michael Heveling-Fischell, Bonn: Wege einer sozialraumorientierten Gesundheitsversorgung und -förderung älterer Migrantinnen und Migranten
Rolf Tüschen, Bonn: Schämst du dich nicht? - Scham in verschiedenen Kulturen und in der Therapie

Samstag, 27.Oktober 2007


9 - 10:30 h Vorträge
Detlef Hover, Stuttgart: Die Natur des Menschen - Möglichkeiten und Grenzen einer transkulturellen Psychotherapie
Bernhard Wegener, Berlin: Fremdheit und Einverleibung: Realer und symbolischer Kannibalismus
Bertram von der Stein, Köln: Transgenerationelle Traumatisierung verschiedener Gruppen von Migranten in Deutschland. Verborgene Traumata von Kindern und Enkeln

11 - 12:30 h Workshops (parallel)
Bertram von der Stein, Boris Mitric, Stella Shtcherbatova: Gleichzeitigkeit der Ungleichzeitigen - Verschiedene Gruppen von Migranten in Deutschland. Chancen und Grenzen transkultureller Psychoanalyse und Psychotherapie
Elena Vogt, Jürgen Vogt, Köln: Sprache, Psychologie und Behandlung
Arif Ünal, Köln: Therapeutischer Umgang mit türkischen Migranten

13 - 14:30 Vorträge
Boris Mitric, Bad Honnef: Serbien muss sterbien
Stella Shcherbatova, Köln: Vertrauenstelefon für die jüdischen Zuwanderer in den jüdischen Gemeinden Köln und Düsseldorf
Marc Ziegenbein, Wielant Machleidt, Iris Tatjana Calliess, Hannover: Migrantinnen und Migranten im psychiatrischen und psychotherapeutischen Versorgungsalltag


REFERENTEN

Prof. Dr. Markus Banger, Bonn und Essen
Nobert Berg, Bonn
Asme Coskun, Köln
Dr. Hella Gephart, Siegburg
Gelas Habasch, Bonn
J. Michael Heveling-Fischell, Bonn
Inge Holler-Zittlau, Marburg
Detlef Hover, Stuttgart
Dr. med. Jürgen Junglas, Bonn
Dr. Erkan Kilic, Bonn
Anne M. Lang, Bonn
Dr. Karin Lotterer, Bonn
Boris Mitric, Bad Honnef
Prof. Dr. med. Nossrat Peseschkian, Wiesbaden
Dr. Dr. Ulrich Preuß, Bern
Katherine Rittenberg-Cogan, Bonn
PD Dr. Barbara Schneider, Frankfurt a.M.
Reiner Schwarz, Köln
Georg Schwender, Bonn
Stella Shcherbatova, Köln
Karoline Spiske, Bonn
Dr. med. Rolf Tüschen, Bonn
Arif Ünal, Köln
Elena Vogt, Köln
Jürgen Vogt, Köln
Dr. med. Bertram von der Stein, Köln
Dr. Dr. Bernhard Wegener, Berlin
PD Dr. Marc Ziegenbein, Hannover

 

 
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